Sonntag, Oktober 20, 2013

Waldorfer Stimmungsbilder

Heute waren wir auf dem Herbstmarkt der Crailsheimer Waldorfschule. Schön war’s, auch wenn ich den Junior zum Schluss nicht mehr anfassen konnte, weil er sich in irgendwelchen Schlammpfützen gesuhlt hatte (hier im Blog diskretionshalber ohne fotografischen Nachweis — der aber durchaus existiert!) …

Der Schwarzwälder Kirsch hätte heute zweierlei Schicksal blühen können: entweder sie hätte (wegen der unausgesprochenen Alkmisbilligung) komplett links liegen bleiben können oder sie hätte sublimieren können (d.h. direkt vom festen in den nicht mehr sichtbaren Aggregatszustand übergehen). Die Anwesenden entschieden sich für Variante 2 - aber ich hab auch ein Stück gekriegt …
:-)

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Die Kinder konnten Dosen werfen und Nüsse klopfen und drucken und Rübengeister schnitzen, wohingegen für die Erwachsenen vielerlei Lädlein parat standen: von Holzspielzeug über Kristalle und Kleidung bis hin zu schönen Büchern.

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Und an jeder Ecke fand man wunderschön herbstliche Dekorationen, die ich nachfolgend für sich selber sprechen lasse:

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Sonntag, Oktober 13, 2013

Beeriger Herbst in Kreßberg

Pah! Indian Summer in Kanada, wer braucht das schon, wenn er auch in Kreßberg rumlatschen kann?! Niemand!

Ich war heute mit einer Auswahl an Kleinvieh (zwei meiner Kids und dem Hund) unterwegs, und wir haben ein paar tolle Sachen gesehen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will …

Zum Einen war da ein Ahorn mit schwarzen Flecken auf den schon gelben Blättern:

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Viele schöne Eichenbäume haben wir gesehen, und ich hab mich jetzt endlich mal schlau gelesen, was die Blattformen angeht. Das, was ich als Eichenblatt bislang kannte, ist das von der bei uns hauptsächlich vorkommenden Stiel- oder Traubeneiche. Das sind Weißeichen, nämlich mit runden Blättern. In unseren Wäldern findet man aber auch Bäume mit Eicheln drunter, die spitze Blätter haben. Und das sind Roteichen. Weiß ich das endlich auch mal …
Schöne Fotomotive geben auf jeden Fall beide ab, hier eine Roteiche:

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Wir haben viele viele Brombeeren gesehen; einige noch unreif (ob die es vor dem Wintereinbruch wohl noch packen?) und einige auch schon überreif. Auf jeden Fall sind das tolle bunte Flecken in der Landschaft!

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Trotz der vielen Pilzsammler standen auch noch einige Pilze herum. Teils ungenießbare, teils wurmige, aber auch ein paar sicherlich vergessene. So wie diese Schopftintlinge (die man ja nur so lange gut essen kann, solange sie noch nicht tinten):

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Nicht weit davon weg standen gleich ein paar solcher fast schon herzförmiger Pilze:

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Später haben wir auch noch ein paar schöne Fliegenpilze und vermutlich auch ein paar Steinpilze passiert, da hat der Wau aber so an der Leine gezogen, dass ich den Foto nicht auspacken wollte …

Die Weißdorne haben schon lang keine Blüten mehr, dafür aber wunderbar rote Beeren:

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Im Gegenlicht der Abendsonne zum Abschluss des Ausflugs haben die Eichenblätter richtig schön geleuchtet.

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Der Puppenfee Hasen

Das Dinkelsbühler Ballett hat gestern in Aalen “Die Puppenfee” aufgeführt.
Unverzichtbar dabei freilich (wenn auch wahrscheinlich im Original nicht in dieser Form enthalten): die weißen Häschen, und ohne eins von den Strempfers wären die auch nicht vollständig gewesen.

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Schön war’s! Vor allem auch, weil es keine reine Tanzvorstellung war und weil man immer was interessantes sehen konnte, egal wohin man auf die Bühne schaute. Zum Beispiel so: da lief links einer interessiert durch die Puppen, während rechts die Kinder des reichen Ehepaars ablehnende Gesten machten und in der Mitte der Gehilfe des Spielwarenhändlers irgendwas abstaubte.

Freitag, Oktober 11, 2013

Der Marathon

Ich hab ja gestern auch probiert, bei dem bundesweiten Blitz-Marathon irgendwie mitzumachen; leider habe ich keine einzige Blitze gesehen. Was ja an sich noch nichts heißen mag, aber in den letzten 20 Jahren hat mich niemand geblitzt.
Ich freue mich tatsächlich über jedes Blitzgerät, weil es zumindest ein paar Leute dazu bringt, sich wenigstens für einen Moment an die (Spiel-) Regeln zu halten. Weil meine persönliche Philosophie beim Auto fahren ist, dass ich mich an die Regeln halte. Und zwar auch wenn kein Schiri aufpasst.
Wenn ein 70-Schild kommt, dann fahr ich einfach 70, egal wie der Rest der Welt probiert zu drängeln. Und wenn da ein Ortsschild kommt, dann fahr ich 50. So muss ich nie erschreckt bremsen, sobald irgend etwas undefiniertes am Straßenrand steht — weil das gefährdet die Mitautofahrer wirklich.

Der Postillon hat einen netten Artikel darüber geschrieben, dass es ein gewisser Herr Lensen mit seinem nicht näher spezifizierten Sportwagen einen neuen Weltrekord geschafft habe. Er habe 42 Blitzer innerhalb von weniger als zwei Stunden durchfahren …

Super Randdetail: die Praktikantin vom Radio Energy (Nürnberg) hat beim Postillon tatsächlich nach den Kontaktdaten von Herrn Lensen gefragt — die kannte den Postillon noch nicht …
:-)

Alles

In mir sträubt sich alles, wenn ich sowas sehe:

tetesept_schlaftrunk.jpg

Tetesept gehört für mich in die Badewanne und niemalsnienicht in den Rachen!

Samstag, Oktober 5, 2013

Und für’s regnerische Wochenende: ein Makrorätsel

Zugegeben, dieses hier ist vielleicht ein bissel fies, aber sind sie das nicht alle?
;-)

Was haben wir denn hier?!

makroraetsel_20131005.jpg

Wie immer gibt’s die Fotos “in größer”, wenn man drauf klickt, und genauso wie immer gibt’s die Lösung nach einem Klick hierauf ==> [Weiterlesen…]

Freitag, Oktober 4, 2013

Seite 61

Neulich war ich mit den Arbeitskollegen unterwegs. Da die um meine Profession wissen und auch, dass ich gern probiere, schöne Fotos zu machen, wurde ich kurzerhand zum Eventfotografen befördert.

Also habe ich meine Kameratasche mitgenommen und drauf los geknippst. Kollegen vor der Abreise, Kollegen mit Getränken in der Hand, lachende Kollegen, …

Nur meine gute alte EOS 1000D war schlecht drauf, weil da blinkte ständig eben nicht das mittlere AF-Messfeld (so heißen die Quadrate mit den roten Punkten, die man durch den Sucher sieht), sondern das ganz rechts neben draußen. Ich musste also, um ordentliche Portraits zu schießen, erst links am Ziel vorbeipeilen, dann scharfstellen und dann wieder das Ziel in die Mitte rücken.

Üüüüüübelst.

Für des Rätsels Lösung habe ich die halbe Fahrt lang meine Handy-Internetfunktion missbraucht.

Weil selbst bei der EOS 1000D lässt sich das AF-Messfeld einstellen, und das steht auf besagter Seite 61 der Bedienungsanleitung (die ich bis dahin freilich nur flüchtig angeschaut hatte).

Für alle, die genauso ratlos dastehen, wie ich, hier die Lösung:

  • Die manuelle Auswahl des AF-Messfelds gilt nur für die Kreativ-Programme (P, Tv, Av, M)
  • Zum Wählen drückt man zuerst die Zoom-Plus-Taste. Oberhalb dieser sind die AF-Messfelder sogar schon angedeutet.
  • Wenn man das Display an hat (Taste “Disp”), dann wird das eingestellte Messfeld auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn alle leuchten, dann ist die automatische Messfeldwahl aktiv. Ansonsten leuchtet nur eins. Das kann man mit der Taste “Set” umschalten.
  • Mit der Nase am Display kann man nun das Wahlrad zum “durchscrollen” verwenden; wenn man mit dem Display arbeitet, drückt man die Pfeiltasten.
  • Mit einem weiteren Druck auf “Zoom Plus” wird die Einstellung gespeichert.

Frohes Fotografieren!

Donnerstag, Oktober 3, 2013

Eismund

Mal angenommen, man ist mit der Familie unterwegs, hat den Kids ein leckeres Bauernhofeis spendiert und die Tochter sieht nach Genuss desselben aus wie Pipi Langstrumpfs Papa. Also mit deutlich sichtbaren dunklen Stellen rings um die Mundpartie.
Was tun?
Klar, als moderne Eltern hat man ja immer Feuchttücher dabei. Nur haben die die dumme Eigenschaft, dass sie nach dem Öffnen der Packung innerhalb kürzester Zeit zu normalen Papiertaschentüchern verkommen. Freilich merkt man das erst dann, wenn kein Gewässer in der Nähe ist.
Unsere Großeltern hatten an dieser Stelle die pragmatische Lösung, kurz mal eben ins eigene (schon benutzte) Taschentuch reinzuspucken und dann das Kind mit diesem Instant-Feuchttuch abzuwatschen.
Moderne Eltern (an denen solche Methoden mitunter auch noch ausprobiert wurden) stehen diesem Gebaren typischerweise mit mehr oder weniger Ekel gegenüber.
Was also tun?
Glück hat, wer einen Emil dabei hat.
Weil dann sagt man einfach zum verschmutzten Kind: “Pust mal den Emil an!”.
Schwupps, erfolgt unabwendbar und stante pede eine überaus gründliche Gesichtsreinigung.

Die Sabberreste kann man ja dann mit dem trockenen Feuchttuch aus dem Kindergesicht wischen …

Geschäftstipp

Hey, psst!
Du!
Ja, genau du!
Weißt du, wie man in Deutschland viel Geld verdienen kann? Nein?
Okay, ich verrate es dir:
Sichere dir einige Zeit nach der Erstveröffentlichung eines Fotos die Rechte daran. Manche Fotografen lassen sich für ein paar Hunderter auf so einen Handel ein.
Dann benutze die Google-Bildersuche (*), finde Leute, die das Foto ohne deine ausdrückliche Genehmigung veröffentlicht haben, vorzugsweise die, die gar nichts von dir wissen können, weil sie das Foto veröffentlicht haben, lange, bevor du die Rechte gekauft hast. Dabei ist es sinnvoll, sich Leute mit eigener Domain herauszusuchen. Die Facebooker kriegt man leider nicht so einfach vor Gericht, aber für alle mit eigener Domain hat die Denic ja eine ladungsfähige Adresse gespeichert, die man sich einfach online holen kann. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob es sich um private Blogs oder sonst irgendwelche nichtkommerziellen Seiten handelt. Vom Teckelklub Hintertupfingen kriegt man genauso eine Adresse wie von harmlosen Familienwebseiten oder privaten Fanclubs.

Nun besorge dir einen Anwalt, der Abmahnungen über mindestens vierstellige Summen an diese Leute verschickt. Dabei kann man sich ruhig Zeit lassen, denn je später nach dem Veröffentlichen, desto besser. Der fällige Schadenersatz-Betrag richtet sich nämlich unter anderem nach der Veröffentlichungszeit. In die Abmahnung kann man dann ruhig auch noch reinschreiben, dass ja eigentlich viel mehr Geld fällig wäre, dass man aber kulanzhalber nur ein Viertel von dem eigentlich fälligen Betrag verlangt.

Was meinst du, das geht nicht?
Doch, geht.
In Deutschland leider schon. (**)

Ich empfehle allen Mitopfern solcher Fälle die Rechtsanwaltskanzlei Schwenke, zum Einen, weil die eine sehr ausführliche FAQ zum Thema online haben und zum Anderen, weil die in meinem persönlichen Fall die ursprüngliche Summe annähernd dritteln konnten.

P.S.: Es spricht übrigens als Rechteinhaber rein gar nichts dagegen, zuerst mal Kontakt mit dem Seitenbetreiber aufzunehmen und das Löschen des fraglichen Fotos zu verlangen. Aber das wäre ja “vernünftiger Umgang mit Mitmenschen”, was heutzutage nicht mehr groß zählt, und dabei kommt dann auch kein Geld rein.

(*): Die Google-Bildersuche eignet sich deshalb vorzüglich, weil die auch tatsächlich nach Bildern suchen kann. Hierzu surft man einfach zu http://images.google.de, dann klickt man auf den kleinen Fotoapparat in der Suchleiste. Je nach Browser und Betriebssystem kann man dann entweder ein Foto vom eigenen Rechner hochladen oder direkt das Foto vom Desktop in die Suchleiste reinziehen. Et voilà: Treffer über Treffer …

(**): Nicht so beispielsweise in den USA, weil da gibt’s etwas namens Fair Use.

Montag, September 23, 2013

Wenigstens

… spielen die Republikaner keine Rolle mehr.
Wobei in Kreßberg die NPD relativ stark ist, denn immerhin 43 der 3059 Wahlberechtigten haben bei denen ein Kreuz gemacht. Was aber über die Hälfte meiner Mitmenschen vom CvS überzeugt sein lässt, verstehe ich nicht. Mich hat der auch noch vollgespammt — mit Briefpost. Und das Zeugs war so Hochglanzbedruckt, dass es sich noch nichtmal ordentlich thermisch verwerten lässt. Was mir dabei immer wieder die Galle hochkommen lässt: solches Propagandamaterial dürfen dank “Wahlkampfkostenerstattung” wir Bürger auch noch bezahlen.

Wobei so eine Wahl an sich ja auch schon kein Nullsummenspiel ist, denn da muss ordentlich Geld vom Bund an die Gemeinden fließen, dieses Mal wahrscheinlich auch wieder über 66 Millionen Euro. Das war die Summe, die der Bundeswahlleiter für 2009 veröffentlicht hat.

Ab sofort schau ich die Leute um mich rum auf jeden Fall mit anderen Augen an, weil ja jeder zweite einer von “Denen” sein muss …

Interessant wäre es, wenn man die Zeit nochmal rückwärts und vorwärts spulen könnte. Hatten die Wähler wohl das Gefühl, dass Peers Mittelfinger in ihre Richtung zeigt?

Den Grünen hat es vor allem an Charisma gefehlt. Die brauchen mal wieder so einen wie den Fischer, zur Not auch in stabilen Verhältnissen lebend.

Hier geht’s zum Wahlergebnis von Kreßberg auf Kreßberg-Online