Montag, Februar 24, 2020

Stories aus 2019 - Teil 3

Nach ein paar Tagen Eingewöhnung haben wir uns dazu aufgerafft, einen Ausflug ins Landesinnere zu machen. Die Höhle von Saint Cézaire sollten es sein (Französische Wikipedia dazu).
Als alle im Auto saßen, habe ich dem Navi die Zieladresse reingehackt. Das hat dann auch gleich festgestellt, dass die schnellste Route über eine Mautstraße geht und mich gefragt, ob ich damit einverstanden bin. Da die Höhle nur 40km entfernt waren, habe ich dankend abgelehnt. Der erste Teil der Tour war auch kein Problem. Wir sind nordwärts nach Bagnols-en-Fôret gefahren, und ein bisschen weiter über Land. Aber dann wurden die Straßen immer schmaler. Schließlich ging es sehr steil und mit krassen Serpentinen bergab ins Tal der Siagne, nach Callian:
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(selbstredend ging es auf der anderen Seite wieder genauso übel und auch nur ein Auto breit wieder hoch …)

Aber wir sind letztlich doch noch wohlbehalten in Saint Cézaire sur Siagne angekommen, und ich wusste nun, für was das “sur” steht - für “oberhalb”.

Der Eingang zur Höhle befindet sich in einem Gebäude. Der Sage nach hat ein Landwirt die Höhle als Loch auf seinem Feld gefunden. Und er hat jahrelang immer wieder Schutt reingeleert, aber das Loch bekam er einfach nicht aufgefüllt. Kein Wunder; denn die Höhle führt 40 Meter tief in den karstigen Fels …
In der Höhle selbst hat des Kindes frisches Moto One Vision geglänzt und hat auch ohne Blitz wunderbare Fotos gemacht:
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Schön war das!
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Direkt neben dem Gebäude gibt es nun einen Kletterpark zwischen schönen alten Bäumen, den haben wir uns im Anschluss noch gegeben. Auf dem Rückweg nach Fréjus haben wir noch einen Zwischenstop am Lac de Saint Cassien eingelegt.

Ein schöner Ausflug war das!

Sonntag, Februar 23, 2020

Stories aus 2019 - Teil 2

Wenn man an die Côte d’Azur (oder, wie die Franzosen sagen, Côte Bleue) will, muss man da ja erstmal hinkommen.
Das geht per Flieger, per Bahn oder auch per eigenem PKW.
Da wir unverhofft mit zwei Hunden unterwegs waren, und auch um vor Ort mobil zu sein, haben wir den Familienvan über den San Bernadino gejagt.
Wir sind mitten in der Nacht losgefahren, um den Berufsverkehr wenigstens teilweise zu entgehen. So waren wir zum Sonnenaufgang schon in der Schweiz, im Rheintal:
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Die Anfahrt an die Côte d’Azur ähnelt in großen Teilen der nach Korsika. Es ist eine Vier-Länder-Tournee. In Deutschland gestartet, fährt man durch Österreich (okay, nur ein kleines Stück, dann ein längeres Stück durch die Schweiz, durch Italien nach Ligurien und dann schließlich nach Frankreich. Dieses Foto hier wurde auf der Fahrt den San Bernardino runterwärts mit Blick nach oben aufgenommen. Wir sind hier schon dort, wo die Schweizer italienisch sprechen
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Die Fahrt ging weiter nach Como, an Mailand vorbei, Richtung Savona und durch Ligurien hindurch.
Hier sind wir schon kurz vor dem Ziel; schon in Frankreich, auf der Küstenautobahn mit dem Namen “La Provençale”, die in Italien noch “Autostrada dei Fiori” heißt. Die Kamera blickt südwärts zum Hafen von Villeneuve-Loubet, und ich war der festen Überzeugung, dass hier ein paar Ozeankreuzer parken.
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Stellt sich raus: das sind Hochhäuser am Hafen (Google Maps Link). Krass.

Nach rund 11 Stunden inklusive Pausen waren wir schließlich in Fréjus (Google Maps Link), an unserem Campingplatz.
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Donnerstag, Februar 20, 2020

Stories aus 2019 - Teil 1

Der Sommerurlaub 2019 war unsere letzte große gemeinsame Unternehmung vor der OP des großen Kindes. Entsprechend haben wir dessen Wünsche besonders berücksichtigt: Meer und warm war Pflicht.
Also haben wir uns den Globus geschnappt und haben mal grob abgezirkelt, wo man mit dem Auto (weil die Wautzis waren auch eingeplant) denn so hinkommen könnte. Innerhalb von grob einem Tag. Stellt sich heraus, dass man in Süddeutschland eigentlich maximal ungeschickt lebt, denn es spielt von der Entfernung her kaum eine Rolle, ob man an die Nord- oder die Ostsee fährt oder nach Nord-Kroatien oder an die italienische Adria oder ans Ligurische Meer.
Aufgrund unserer guten Erfahrungen in der Vergangenheit und dem gesetzten finanziellen Limit sind wir dann wieder bei Eurocamp und einem Mobile Home gelandet - diesmal eben an der Côte d’Azur, in Fréjus. Das liegt relativ unauffällig aber durchaus sehr geschickt zwischen Cannes und Saint Tropez.
Im Laufe der Urlaubsvorbereitung haben wir uns überlegt, dass es vielleicht ganz praktisch wäre, wenn wir die Hunde „irgendwie“ daheim lassen könnten. Leider haben wir aber keine Nachbarn, die unseren Labrador-Goldie-Mix und die rumänische Straßenköterin freiwillig und ohne Repressalien versorgen könnten und würden. Also hat meine liebe Frau nach etwas gemeinsamem Nachdenken eine Hundepension gebucht und wir haben uns den dadurch entstehenden finanziellen Nachteil mit mehr Bewegungsfreiheit gegengerechnet. Zwei Tage vor dem Urlaub hat uns die Hundepension jedoch per Bandscheibenvorfall doch noch einen Strich durch die Rechnung gemacht … Die Wautzis mussten also trotzdem mit.
Recht herzlichen Dank an Eurocamp, dass wir die Hunde - wieder - und vor allem so kurzfristig dazu buchen konnten!

Läuft bei uns!

Das große Kind ist heute zum ersten Mal seit 20. November 2019 wieder ohne Hilfsmittel gelaufen!

:-)

Und nu?

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… was mach ich da als hosentragendes Männlein mit Hund an der Leine? Darf ich da auch?

;-)

Dienstag, Februar 18, 2020

Wider den CO₂-Footprint

Über die Weihnachts- und Neujahrstage habe ich mich in Anbetracht größerer notwendiger Reparaturen an meinem heiß geliebten Corsa mal so rein theoretisch an das Thema E-Auto gewagt.
Ich habe mir diverse Testberichte durchgelesen.
Ich habe mich auf den gängigen Automobil-Verchecker-Plattformen über den real existierenden E-Auto-Gebrauchtmarkt informiert.
Ich habe herausgefunden, dass die e-Ups und die i-MiEV/C-Zero/iONs lediglich vier Sitzplätze haben.
Und ich habe gelernt, dass mein Nutzungsprofil (20km zur Arbeit pendeln) eigentlich vollständig kompatibel mit einem Stromer wäre.

Und dann habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht: ich habe zusammen mit meiner Frau ein gebrauchtes E-Auto probegefahren.

In der Folge bin ich nun also durchaus sehr stolzer Besitzer eines 2016er Nissan Leaf in Tekna-Geschmacksrichtung mit einer 30kWh-Traktionsbatterie und habe meinen Corsa in den wohl verdienten Ruhestand versetzt.

Aber das Ende vom Lied ist, dass ich jetzt den Familien-Van fahren muss … Weil es ist ja so viel ökonom/log/ischer, wenn ich täglich nur einmal die Pendelstrecke mit dem Großen Wagen fahre und meine Frau mit dem Stromer dafür die restlichen Touren übernimmt …