Sonntag, November 24, 2013

Windrad und Chinesenbart

Neulich schon war ich mit meiner Familie am Streuberg unterwegs. Da steht eins der größten Windkrafträder hier in der Region, und aus direkter Nähe besehen ist das wahrlich ein Gigant.
Das Wetter hat so gut mitgespielt, dass meine Fotos beinahe wie Zeichnungen aussehen. Erstmal unbearbeitet:

20131124_wie_gemalt1.jpg

Spielt man bei diesem Foto noch ein wenig mit dem Histogramm, dann sieht das Foto endgültig aus wie eine Zeichnung:

20131124_wie_gemalt2.jpg

Und heute Nachmittag im Wald haben wir uns die Stämme der Bäume ein wenig genauer angeschaut und tatsächlich so einige Chinesenbärte gesehen. Die sieht man meist an Buchen, und zwar an Stellen, an denen mal ein Ast war. Dabei bildet sich im Lauf der Jahre ein Rindenwulst, der tatsächlich aussieht, als ob das ein chinesischer Bart wäre.

20131124_chinesenbart.jpg

Samstag, November 23, 2013

Teamwork

Unser Exkater und unser Wau sind ein Dreamteam. Vor allem, wenn es darum geht, etwas zum Futtern zu organisieren. Der Wau ist ja schon an sich immer hungrig, und so als Exkater hat man es ja auch nicht immer leicht.

Wenn sich die Kids mal wieder an einer ihrer Leib- und Magenspeisen erfreuen, dann kann durchaus auch mal sowas passieren, was meine liebe Frau fotografisch dokumentiert hat.

Schritt 1: Der Kater testet mal vorsichtig an und zerrt das Futter vom Teller runter

20131122_teamwork1.jpg

Schritt 2: der Vorkoster unterm Tisch waltet seines Amtes.

20131122_teamwork2.jpg

Schritt 3: “wird schon niemand merken, wenn wir noch was pro Forma übrig lassen!”

20131122_teamwork3.jpg

Verfahrensanweisung

Wenn man vom Flughafen Nürnberg aus wieder auf die A6 in Richtung Westen will, dann fährt man schön brav die Flughafenstraße raus.
Dann hält man sich links, weil da die A6 Richtung Heilbronn ausgeschildert ist.
Dann fährt man eine Weile durchs Städtle, immer schön die Marienbergstraße und den Bierweg (*vbg*) entlang bis zur B2, der Äußeren Bayreuther Straße.
Dort biegt man wieder links ab, weil da geht’s ja laut den Schildern zu sämtlichen Autobahnen.
Dann kommt eine Autobahneinfahrt rechterhand, da stehen so Sachen wie Berlin und München. A6 oder gar Heilbronn, steht da nicht.
Deshalb fährt man brav weiter und nimmt eben die nächste Auffahrt, die ist nach links und da geht’s nach Würzburg und Frankfurt.
Oder man nimmt die nicht, weil da ja auch nicht Heilbronn dran steht.

An dieser Stelle gibt’s also ziemlich genau zwei Möglichkeiten: entweder man ist jetzt in der falschen Richtung auf der A3 unterwegs oder man fährt immer noch auf einer Bundesstraße durch den großen Wald.
Bei der Autobahn muss man nur knapp 10km fahren bis zur nächsten Ausfahrt, damit man den Fehler korrigieren kann.
Interessanter ist es aber auf der Bundesstraße: Wenn man endlich eine Wendemöglichkeit auf der B2 gefunden hat, fährt man wieder zurück und nimmt dann doch die Autobahnauffahrt, von der man sich zunächst sicher war, dass es die nicht war. Die mit München und so. Wenn mich nicht alles täuscht, ist aus dieser Richtung kommend die A6 sogar angeschrieben.

TL;DR:
Wenn man ohne Navi vom Flughafen Nürnberg kommen auf die B2 fährt und auf die A6 Richtung Heilbronn will, dann nimmt man am Besten gleich die erste Autobahnauffahrt rechterhand. Auch wenn man gar nicht nach München oder Berlin will.

Montag, November 18, 2013

Schlechte Ideen

Nur so für euch, weil ich euch treuen Lesern das nicht vorenthalten will: es gibt so ein paar Dinge, das sind gaaaaanz schlechte Ideen. Also so grundsätzlich und überhaupt und sowieso gesehen.

Zum Beispiel ist es total uncool, wenn man mit dem Auge einen Ast touchiert. Also egal, ob den jemand in die eigene Umlaufbahn reinhält oder ob man da wissent- und/oder willentlich dagegen rennt. Weil wenn dann was von dem Ast im Auge hängen bleibt, dann tut das zum Einen sakrisch weh und zum Anderen müssen die Eltern dann mit einem zum Augenarzt. Und dort sollte man dann schon ein echter Kerl sein und das Auge zumindest kurz aufmachen, damit die Augenärztin den Span raustupfen kann. Wenn man das nicht macht, dann müssen Mama und Papa eben so eine blöde Augencreme reintun und am nächsten Tag nochmal mit einem zur Augenärztin, und das ist dann eben mehrfach blöd.

Auch ist es eine schlechte Idee, wenn man seinen kalten Bauch an Omas Holzofen wärmen will und diesen zu jenem Zweck dagegen drückt. Da kann es je nach Vorglühtemperatur ziemlich leicht passieren, dass man sich eine Verbrennung holt. Eine ordentliche Verbrennung. Die kann dann durchaus auch mal 15×10cm groß sein. Und Mama oder Papa müssen dann auch Sonntags extra zu der Notdienstapotheke fahren, um einen 10kg-Eimer Wund- und Brandsalbe (zahlbar sofort und ohne Abzüge und mit 2,50€ Notdienstzuschlag) zu holen.

Eine weitere schlechte Idee ist es, sich im Kindergarten ein Stück Korken in die Nase zu schieben. Das will dann nämlich unter Umständen nicht mehr raus. Das kann dann ganz unangenehm weh tun. Und gegen die Tränendrüsen drücken. Und wenn man sich standfest weigert, sich kräftig zu schnäuzen, dann drohen Mama und Papa schonmal mit HNO-Arzt und Krankenhaus. Da ist es dann egal, wenn man vier Stunden später das Ding doch noch raushustet — der Papa bloggts trotzdem.

Und, wie waren eure letzten Tage so?!

Donnerstag, November 14, 2013

Spacig

…sieht es aus, das Stadion von Székesfehérvár. Vor allem bei Nacht und Nebel.
Bild existiert nicht: images/stadion_szekesfehervar.jpg

Dort spielt der Videoton FC, und das Dingens nennt sich Sóstói-Stadion.

Sonntag, November 10, 2013

Größenverhältnisse (2)

Da hab ich gleich noch eine kleine Aufgabe zum Verschätzen für euch. Uuund zwar steht in Waldtann vor dem Rathaus dieser Fahrradständer:
Bild existiert nicht: images/fahrradstaender_rathaus_waldtann.jpg

Ganz offensichtlich ist der aus einem einzigen Stück Rohr gebogen.
Den genauen Durchmesser der Windungen habe ich jetzt nicht, aber das müsste irgendwo zwischen 40 und 50cm sein, wie man auch grob an den Pflastersteinen im Vergleich sieht.

Die Preisfrage lautet: Wie lang war das Rohr wohl vor dem Biegen?

Wenn die Spirale einen angenommenen Durchmesser von 50cm hat, dann sind das die 12 sichtbaren Windungen mal 0,5 Meter mal Pi plus die Länge der zwei Endstücke, die im Boden verankert sind — also gut zwanzig (20!) Meter.

Hätte man nicht meinen sollen, oder?

Donnerstag, November 7, 2013

Größenverhältnisse

Seit gestern geht eine Meldung durch die Medien, von wegen dass man Asteroiden nicht unterschätzen soll. Wie zum Beispiel hier in der FAZ. “Forscher” haben demnach die Daten des Einschlags von Tscheljabinsk ausgewertet und sind zu verschiedensten Erkenntnissen gekommen.

Über was ich spontan gestolpert bin, sind die “technischen Daten” des Asteroiden. Der soll einen Durchmesser von 20 Metern gehabt und dabei 10000 Tonnen gewogen haben.

Mooooment. 20 Meter konnte ich ja gedanklich noch irgendwie greifen. Das ist ungefähr so dick wie eine Reihe von vier Autos beim Parken lang ist.
Aber mit den 10000 Tonnen bin ich nicht klar gekommen, weil das ist ja der Gegenwert von zehntausend (!) Autos. (Anm. d. Red.: früher hat man mit “1 Mittelklassewagen = 1 Tonne” gerechnet. Heute muss man eher “1 Kleinwagen = 1 Tonne” annehmen).
Und zehntausend Autos, das ist eine etwas unübersichtliche Menge, die ich mir einfach nicht in einer 20 Meter dicken Kugel vorstellen konnte.

Also habe ich mal nachgerechnet.

Eine Kugel mit 20 Metern Durchmesser hat ein Volumen von 4189 Kubikmetern. (Vierdrittel Pi r-hoch-drei). Ein solches Volumen probiere ich mir vorzustellen, indem ich mir einen Querschnitt von einem Meter mal einem Meter vorstelle (Meterstab 1x in der Mitte geknickt) und diesen dann entsprechend lang mache. Für 4189 Kubikmeter muss ich den dann über 4 Kilometer lang machen.
Krass, und das in “nur” 20 Metern Durchmesser!

Aber weiter zur Dichte des Asteroiden. Eine Dichte ist immer ein Gewicht geteilt durch ein Volumen. Wir haben 10000 Tonnen und die 4189 Kubikmeter, also hatte der Asteroid eine mittlere Dichte von 2,387 Tonnen pro Kubikmeter oder entsprechend 2387 Kilogramm pro Kubikmeter. Das ist wiederum relativ leicht, weil ein Kubikmeter Wasser wiegt auch schon 1000 Kilogramm.

Ein kurzer Blick in eine Dichtetabelle, zum Beispiel die in den Wikibooks, zeigt uns, dass Gips, Sandstein und Glas mit um die 2,5 Tonnen/m^3 eine ähnliche Dichte haben.

Und dann ist das ganze wieder vollkommen okay und war nur in meinem Kopf ein Problem, weil ich mir weder eine Kugel mit 20 Metern Durchmesser noch ein Gewicht von Zehntausend Tonnen vorstellen konnte!

Sonntag, November 3, 2013

Kleiner Hirnknoten gefällig?

Die Tage bin ich irgendwo im Internet über den Kollegen Ian Fieggen gestolpert. Der ist seines Zeichens Australier und eins seiner Hobbys ist … Schuhe binden.
Er sagt, dass er die wohl schnellste Art gefunden hat, wie man seine Schuhe binden kann.
Die Anleitung dazu hat er freilich auch auf seiner Webseite.

Wer es damit nicht schafft, der suche beispielsweise auf Youtube nach “Ian’s Knot”. Dort findet man hunderte von Videos, die einem erklären wollen, wie das genau funktioniert — aber ich bin einfach zu doof dazu …
So ein paar Mal ist tatsächlich ein Knoten dabei herausgekommen, aber sobald ich das ohne Anleitung probiert habe, ging das recht zuverlässig in die Binsen. Da ist mein Hirn wohl etwas zu arg in Richtung “Standardschleife” konditioniert.

Diese Anleitung hier konnte ich noch am Besten nachvollziehen:

Und wer dem Herrn Fieggen persönlich auf die Finger schauen will, zieht sich dieses Video hier rein:

Schuhe binden ist doch definitiv das Richtige für den heutigen Weltmännertag, oder?