Montag, Februar 26, 2018

Nichtlineare Kennlinie

Habe festgestellt, dass das defekte Außenthermometer in meinem Auto eine nichtlineare Kennlinie hat. Weil nämlich:
Im Sommer waren die angezeigten Temperaturen halbwegs real.
Im Herbst war’s zu warm.
Ab +8 Grad Anzeige gab’s auf den Wiesen Reif zu sehen.
Und heute früh hat mich tatsächlich mal der “es ist kalt!”-Warnruf erwischt, denn bei -13°C war der gnädige Sensor der Meinung, doch mal +2.5°C anzeigen zu müssen.

Das ist insgesamt eine nichtlineare Kennlinie. Denn in Gedanken an die 8 Grad bin ich davon ausgegangen, heute -5 Grad zu sehen.

Anderenorts schrieb ich bereits, dass zumindest mein Corsa die Warnung nur zwischen -7° und +3° anzeigt — freilich nach seiner eigenen Temperaturrechnung …

;-)

Sonntag, Februar 18, 2018

Kindermünder

Unser Kleinstes brabbelt inzwischen munter (mit Schnuller) im Gesicht drauf los. Und versteht immer mehr von dem Zeugs was wir Eltern von uns geben. Zum Beispiel die Bedeutung von „suchen“. Wenn man sagt „Such mal deinen Schnulli?“ dann geht es gleich los mit einem fröhlich-laufen „Nulli, bisch du?!“ (zu Deutsch in Etwa „Schnulli, wo bist du?“)
;-)

Neulich war Mama mit dem Wauwau und den Kids draußen und hatte die Hundekakatüten vergessen. Also zog die Karawane nach einer kurzen Stippvisite zuhause wieder los und machte sich auf die Suche nach dem Haufen, um diesen ordnungsgemäß in die Tüte zu verfrachten.
Mama erklärte noch, dass nun noch kurz des Wauwaus A-A gesucht werden müsse, woraufhin am Rand der Wiese ein fröhliches „Hundekaka, bisch du?!“ erklang …
:-)

Aber auch das größte Kind ist mir inzwischen langsam über. Die Tage kam beim Essen aus einem nicht mehr nachvollziehbaren Grund ein lautstarkes “Krasse Scheiße” herübergeweht. Ich habe mich direkt beschwert und gefordert, es möge doch bittschön bei Tisch ein etwas anderer Ton und eine etwas gewähltere Ausdrucksweise verwendet werden. Das Echo kam ohne Zeitverzögerung: mir flog ein “Krasse Exkremente” entgegen.
Danach war ich einigermaßen sprachlos. Meine liebe Frau hingegen konnte herzlich über mich und Kind lachen.
;-)

Montag, Februar 12, 2018

Schockstarre

Wisst ihr eigentlich, wie die privaten Fernsehsender auf ihre Einschaltquoten kommen? Ich weiß es jetzt, die lösen bei den Zuschauern eine Schockstarre aus!

Und zwar ist mir das neulich aufgefallen, als ich versehentlich in eine Autosendung reingezappt habe. Da ging es um die Vorstellung eines neuen Automodells und die Zuschauer konnten per F4cebook fragen stellen. Der Moderator vor Ort hat dann probiert, jemanden zu finden, der die Fragen beantwortet.
Was bei mir die Schockstarre ausgelöst hat, war die orthografische Qualität der Fragen. Da treten Leute öffentlich mit ihrem Namen im Internet auf und denen ist ernsthaft komplett egal, für wie bescheuert man sie hält? Einer hat es gar geschafft, in zwei kurze Sätze vier Fehler einzubauen.
Ob meines blitzartig eingesetzten Schocks sehe ich mich nicht in der Lage, euch den genauen Wortlaut mitzuteilen, aber da waren so Perlen dabei wie “kan mann die Lene asimetrisch teilen?” und “wiviel Hubraum und wiviel Leistung?”

Ich bin mir nicht sicher, nach welchem System der Sender diese Beiträge ausgesucht hat. Wollen die den Eindruck erwecken, ihre Zuschauer können tatsächlich keine Rechtschreibung? Immerhin gab es zur Frage auch den vollen Namen des Fragestellenden.
Haben die vielleicht gar noch die besseren Kommentare ausgesucht? Ich habe keinen Account bei F4cebook und kann deshalb nicht nachschauen. Ist die Menschheit tatsächlich inzwischen so rechtschreiberisch-schmerzfrei am Kommunizieren?
Wie haben die Fragesteller ihre Führerscheinprüfung bestanden? Haben sie sie überhaupt bestanden oder schauen sie die Autosendung nur zwecks der Sehnsucht, so wie ich zum Beispiel Dokus aus fernen Ländern?

Auf jeden Fall hat das mit der Schockstarre in meinem Fall wunderbar funktioniert. Ich sah mich für einige Minuten außerstande, weiter zu zappen …

Montag, Februar 5, 2018

Der Wau-Effekt

“Wow, dein Hund scheißt ja Gold!”

“Klar, der hat ja auch die R0chers gefressen…”

Sonntag, Februar 4, 2018

Mieser Zwerg

Nachdem gestern Abend um 7 dann auch der letzte Geburtstagsgast verabschiedet war, wollte ich mich nur noch mit einem Feierabendbierchen aufs Sofa verziehen und dümmlich in die Glotze starren. Hierfür habe ich mir einen Löschzwerg hergenommen. Das sind kleine praktische Biere, die sich auch ohne irgendwelches Werkzeug öffnen lassen.

Also hingesetzt, einen beherzten Zug am Ring, die Pulle angesetzt und einen großen Schluck genommen.
Zisch-aaaaah!
Aber …
Warum ist denn der Deckel so schwer?!?!?

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Weil die Flasche einen tätlichen Angriff versucht hat! Zeter! Mordio! Glücklicherweise ist mir nichts großartiges passiert, die scharfen Kanten am Flaschenhals hätten auch üble Verletzungen verursachen können.

Ergo: Augen auf beim Feierabendbiersauf!

Freitag, Februar 2, 2018

Pour les gourmands

Ich organisiere heute die Geburtstagsfeier von Kind Nr. 2. Hierfür habe ich in Zusammenarbeit mit dem Jubilar folgendes Menü ersonnen:

  • Jus von Cucurbita Maxima und weiteren Gemüsen der Saison an Croûtons und Tartine beurrée
  • Torte nach Art des Hauses sowie Blechkuchen mit Crème von frischen Früchten
  • Dünne Teigfladen aus dem Steinofen al Gusto
  • Anderentags Glücks-Gebäck zum Frühstück
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Zu Deutsch ist das:

  •  Hokkaido-Kürbissuppe mit gerösteten Brotwürfeln und Butterbrot (geile Kombi, übrigens, dicke Suppe und Butterbrot)
  • Schokokuchen und Fanta-Blechkuchen
  • Selfmade-Pizza (zugegeben, nicht direkt aus dem Steinofen, aber auf dem Stein im Ofen gebacken)
  • Das Resultat eines Besuchs beim Bäcker (der heißt bei uns „Glück“)

Ich gehe auf jeden Fall schonmal fest davon aus, dass keiner der Gäste hungrig nach Hause gehen wird.

Und auch die Überschrift ist Absicht: ein “Gourmet” ist ein Feinschmecker, ein “Gourmand” ein Leckermaul …

;-)